Stärkung für Immunsystem und Gelenke: Was die Katzenkralle so besonders macht

Die Katzenkralle ist als Heilpflanze sehr begehrt und wird als Nahrungsergänzungsmittel oder in Form von Tee eingenommen. Ihr werden besonders stärkende Eigenschaften auf das Immunsystem zugeschrieben, aber auch bei vielen, anderen Krankheitsbildern haben Studien und Forschungen gezeigt, dass die Katzenkralle ein enormes, gesundheitliches Potential aufweist.

„Uncaria tomentosa“ – so lautet der botanische Name der Katzenkralle, die sich im Amazonas Regenwald heimisch fühlt. Das tropische Klima und der feuchte, schattige Boden in Süd- und Zentralamerika bringen die Wirkstoffe der Katzenkralle am besten hervor. Peru gehört zu den bekanntesten Ländern, aus denen die wirksamen Extrakte der Katzenkralle gewonnen und exportiert werden. Peru hat sich auch für die Heilpflanze stark gemacht und Methoden zur schonenden Gewinnung der Wurzelrinde und dem Anbau neuer Pflanzen gefunden. Brasilien, Kolumbien, Puerto Rico oder Panama sind weitere Gebiete, in denen die Katzenkralle zu finden ist.

 

Cats Claw und Una de Gato

In England wird sie „Cats Claw“ genannt, die Peruaner bezeichnen sie als „Una de Gato“. In Deutschland ist die Heilpflanze auch unter den Namen Katzenklaue oder Katzendorn zu finden. Ihren Namen verdankt sie den Dornen, die wie Krallen einer Katze aussehen. Mit diesen Dornen krallt sich die holzige Liane an den Bäumen im Regenwald fest und kann so leicht empor klettern.

Die prächtige Liane ist dabei keineswegs klein und schmal, der Durchmesser des Stammes kann auf bis zu 25 cm anwachsen und sie kann eine Höhe von bis zu 100 Metern erreichen. Aus dem Stamm wachsen seitlich Triebe, die grüne, ovale Blätter ausbilden. An den einzelnen Blattachsen finden sich sichelförmige Dornen, mit denen sich die Liane festhakt und die an die Krallen einer Katze erinnern. In der Blütezeit verwandeln sich die Dornen in Blütenstände, die eine gelbe Krone besitzen. Neben der Hauptwurzel treiben kleine Wurzeln aus, die nicht weit unter der Oberfläche liegen. Die Rinde der Katzenkralle zeigt eine gelblich-braunrote Farbe.

Schon lange bevor die Katzenkralle auch die anderen Weltkontinente erobert hat, wussten die Asháninka-Indianer des peruanischen Regenwaldes die Heilkräfte dieser Kletterpflanze zu schätzen. Die zerriebene Wurzelrinde der Katzenkralle–Liane ist hier für die Wirkung verantwortlich. Die Katzenkralle zählt zur Familie der Rötegewächse. Keine Pflanze des Regenwaldes wurde bisher so intensiv erforscht, wie die Katzenkralle. Besonders die heilende Wirkung der Una de Gata aus Peru hat hier die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie wurde als Medizinpflanze anerkannt.

Bei der Gewinnung des wirksamen Rindenextraktes bleibt die Pflanze an sich unbeschädigt, Blätter und andere Bestandteile werden in der Regel nicht verarbeitet. Es wird nur ein Teil der Wurzel geerntet, um daraus die Katzenkralle zu entnehmen. Auch Nebenwurzeln der Liane werden herangezogen. Die Ernte von Katzenkralle ist in Peru genehmigungspflichtig, nicht jeder darf sich an den Pflanzen bedienen. Die original peruanische Katzenkralle unterliegt auch hinsichtlich der Gewinnung des wirksamen Rindenpulvers genauer Bestimmungen und Auflagen.

Um den weltweiten Bedarf des Wirkstoffs der Uncaria tomentosa zu decken, wird die Heilpflanze heute kultiviert. Hier erreicht sie aber bei weitem nicht die Ausmaße, wie in den tropischen Regenwäldern. Sie bleibt eher klein und fällt buschig aus. Mit Jungpflanzen, die aus den Amazonasgebieten importiert sind, züchten Pharmaunternehmen die Katzenkralle heran und verarbeiten die wirksamen Stoffe der Rinde dann zu Pulverextrakt oder Kapseln. Auch Wurzelteile oder Rindenspäne werden sehr oft zur Teezubereitung verwendet.

 

Unterscheidung von zwei Arten Katzenkralle

In den Regenwäldern des Amazonas in Südamerika kommen zwei Arten Uncaria vor. Es handelt sich dabei um die Uncaria guianensis und die Uncaria tomentosa.

Die Uncaraia guianensis ist ebenfalls eine holzige Kletterpflanze, die sich aber, aufgrund ihrer Blatt- und Dornenform und der Blüten, von der Uncaria tomentosa unterscheidet. Auch Samen und Triebspitzen weisen eine andere Struktur und Form auf. Die größeren Blüten sind orange-rötlich gefärbt und zeigen eine stärkere Krümmung, insgesamt ist die Pflanze jedoch kleiner und zeichnet sich durch einen schnelleren Wuchs als die Uncaria tomentosa aus.

Auch die Inhaltsstoffe sind bei der Uncaria guianensis nicht in gleicher Zusammensetzung und Menge vorhanden, wie bei der Uncaria tomentosa. Der Begriff Katzenkralle wird oft auch für die Uncaria guianensis gebraucht, da auch sie bei den Peruanern als Heilmittel genutzt wird. Für die weltweite Anerkennung als Heilpflanze zeichnet sich allerdings die Uncaria tomentosa durch ihre erstaunlichen Erfolge im Einsatz bei Krankheiten und Beschwerden aus.

Die Uncaria tomentosa ähnelt der Uncaria guianensis nur auf den ersten Blick. Schaut man genauer hin, dann sind die Blätter schmaler, die kleinen Blüten sind gelblich gefärbt. Die Una de Gato, wie die Uncaria tomentosa in Peru auch genannt wird, hat bei den Einheimischen schon seit mehr als 2000 Jahren einen großen Stellenwert als Heilpflanze, besonders bei Magen- und Darmproblemen, Asthma oder Rheuma. Europäischen Forschern, wie Arturo Brell, Oskar Schuler-Egg oder Klaus Keplinger ist es zu verdanken, dass die Erkenntnisse rund um die Uncaria tomentosa auch in die Welt hinausgetragen wurden. Durch ihre Forschungsarbeit und die Entdeckung hinsichtlich der Inhaltsstoffe, kommt die Katzenkralle heute in der Gesundheitsvorbeugung und bei der Linderung von zahlreichen Krankheitsbildern zum Einsatz.

 

Inhaltsstoffe

Mehr als 50 verschiedene, pflanzliche Wirkstoffe konntenbislang festgestellt werden. Allen voran stehen die Alkaloide, die das Immunsystem intensiv unterstützen können.

Die Indianer aus Peru haben sich bei der Katzenkralle auf ihre beobachteten Heilerfolge verlassen, aber die Forscher, die in Peru zu Gast waren, wollten es genauer wissen. So wie, Dr. Klaus Keplinger, der in den 1970er Jahren seine Forschungen über die „wundersame Heilpflanze“, wie die Indianer sie bezeichneten, startete. Dabei machte er erstaunliche Entdeckungen, die für die medizinische Beurteilung der Wirksamkeit heute von großer Bedeutung sind. Insgesamt sechs Alkaloide stellte er in der Uncaria tomentosa fest. Alkaloide sind schon in einer kleinen Menge sehr wirkungsvoll und in der Katzenkralle kommen die Alkaloide sogar reichlich vor. Sie besitzen keinerlei Giftstoffe, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt.

 

Isopteridin wirkt sich besonders auf die Immunabwehr aus

Als Hauptwirkstoff wird das „Isopteridin“ angesehen, das sich besonders auf die Immunabwehr positiv auswirkt. Die weißen Blutkörperchen und die Fresszellen im Körper, die schädliche Bakterien und Krankheitserreger erkennen und vernichten, werden aktiviert und beschleunigt. „Rynchophyllin“, das zu den sechs wichtigen Alkaloiden gehört, verdünnt das Blut, damit es weder zu Stauungen, noch zu Bluthochdruck kommen kann. „Hirustin“ schützt die Zellen und ist besonders bei der Bekämpfung von Viren ein wichtiger Motivator für das Immunsystem. Die Darmflora wird durch Hirustin wieder ins Gleichgewicht gebracht.

Das in den Alkaloiden enthaltene Ornithin ist ein natürliches Antibiotikum und schützt vor Entzündungen und Infektionen. Es ist ein wirksamer Bestandteil gegen die Ansiedlung von Pilzen und Bakterien im Körper.

Neben den Alkaloiden finden sich in der Katzenkralle noch weitere Inhaltsstoffe, die als Sterole bezeichnet werden. Sie können Entzündungen hemmen, Zellen reparieren und schützen gegen das Voranschreiten von Krebskrankheiten. Die Katzenkralle weist hier Beta-Sitosterol, Stigmasterol und Campesterol auf. Beta-Sisterol kann die Cholesterinwerte senken und somit für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel sorgen. Auch die enthaltenen Quinone sind für die Entzündungshemmung bekannt.

Antioxidantien halten freie Radikale vom Körper fern, diese können durch Strahlentherapie oder aber auch durch schädliche Umweltstoffe schon beim Atmen in den Körper eindringen. Die Katzenkralle beinhaltet gleich drei effektive, natürliche Antioxidantien: die Triterpine, die Oleanolsäure und Urolsäure sowie Beta-Carotin.

Weitere Inhaltsstoffe der Katzenkralle sind Polyphenole, Glycoside, Flavonoide und Gerbsäure.

 

Indikationen und Krankheitsbilder

Das Immunsystem ist die Schaltzentrale unseres Körpers, das erklärt auch die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe der Katzenkralle. Besonders die aktiven Alkaloide wirken in unterschiedlicher Weise auf Zellen und Organismen im Immunsystem und können so einer Reihe von Krankheiten vorbeugen oder sogar zum Heilungsprozess anregen.

Die Naturmedizin ist ein weites Gebiet und hat vor allen Dingen eine Tradition, die sich über Jahrtausende von Jahren bewegt. Von vielen Ländern wissen wir, dass hier den Heilpflanzen schon seit jeher viel Wertschätzung entgegengebracht wird, denken wir nur an die Traditionelle Chinesische Medizin, an die indischen Schamanen oder aber an die Indianer im Regenwald. Die vielen Stammesindianer die sich über das Amazonasgebiet verteilen, haben schon vor ca. 2.000 Jahren die Katzenkralle für sich entdeckt. Besonders die Indianer in Peru, aber auch die Einheimischen von Kolumbien setzten die Extrakte der Rinde und Wurzel erfolgreich in der Behandlung unterschiedlicher Krankheitsbilder ein. Bekannt sind hier die Wirksamkeit gegen Rheuma, Arthritis, Magen- und Darmkrankheiten, Entzündungen oder aber zur Wundheilung.

Auch Kuriositäten dürfen bei der Auflistung nicht fehlen. Ein hochkonzentrierter Sud aus 6 kg Wurzeln und Wasser diente bei den Asháninka-Indianern als Verhütungsmittel. Die Frauen des Stammes nahmen das Konzentrat über einen Zeitraum von drei Monaten ein, allerdings immer während der Dauer der monatlichen Regelblutung, dafür aber dann täglich. Sie erhofften sich davon eine natürliche Unfruchtbarkeit. Dazu gibt es aber in der westlichen Welt weder Studien, noch andere Auswertungen, die eine derartige Wirksamkeit bescheinigen.

Mehr durch Zufall rückte die Katzenkralle dann auch für die restliche Welt in den Mittelpunkt des Interesses. In den 1960er Jahren hielt sich der Deutsche Oskar-Schuler-Egg bei seinem Vater in Peru auf, der an Lungenkrebs erkrankt war. Nachdem die Schulmedizin keine Besserung einbrachte, suchte er nach Alternativen und wurde durch die Indianer mit der Katzenkralle fündig. Der Lungentumor des Vaters besserte sich nach zwei Jahren konsequenter Einnahme von Katzenkrallen-Tee. Weitere Forscher, wie Arturo Brell oder
Dr. Klaus Keplinger, gingen auf die Reise zum Amazonas, um sich mit den wertvollen Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen. Der Run auf die Katzenkralle begann und weltweit interessierten sich nun Forscher, Ärzte, Biologen und Pharmazeuten für die Wirksamkeit der Lianenpflanze aus Peru.

 

Studien bestätigen Wirksamkeit

Einige wissenschaftliche Untersuchungen haben entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der Katzenkralle bestätigt. Beispielsweise wurde in einer Studie festgestellt, dass Katzenkralle die Aktivität von Makrophagen und natürlichen Killerzellen erhöht, was zu einer verbesserten Immunantwort führen kann.

Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Extrakte der Katzenkralle das Gleichgewicht zwischen Th1- und Th2-Immunreaktionen optimieren können, was bei Autoimmunerkrankungen und allergischen Reaktionen hilfreich sein könnte.

 

Einsatz bei Tieren und Pflanzen

Nicht nur beim Menschen sind die Wirkstoffe der Katzenkralle nützlich. Auch die Veterinärmedizin konnte, z.B. bei Hunden, gute Erfolge erzielen. Hier kann Wurzelpulver unter das Futter gemischt werden. Die immunstärkenden Eigenschaften haben sich auch bei Tieren bewährt, daneben werden altersbedingt auftretende Beschwerden gelindert und Entzündungen vorgebeugt und gebessert. Allerdings gibt es hier Unterschiede bei der Dosierung, gegenüber der Menge für den menschlichen Organismus, weshalb man sich vorher kundig machen sollte.

Was für Mensch und Tier gut ist, das kann auch Bäumen nicht schaden. So findet sich eine Anwendungsempfehlung für kranke Bäume, die mit mehrfach aufgekochter Rindenflüssigkeit begossen werden können.

 

Wirkung bei Entzündungen

Ein großes Wirkungsspektrum zeigt die Katzenkralle in ihren entzündungshemmenden Eigenschaften. Das betrifft eine Vielzahl von Entzündungen, wie z.B. die entzündliche Arthritis, grippale Infekte und Krankheiten, die mit Fieber einhergehen oder verschiedene Herpesformen. Auch bei allergischen Krankheitsbildern kann die Katzenkralle hier stärkend auf den Organismus einwirken, in dem sie den ohnehin schon geschwächten Körper wieder mit Kraft versorgt und die körpereigene Abwehr stimuliert, gegen die Allergieauslöser aktiv zu werden. Zahlreiche Tests konnten aufzeigen, dass sich Entzündungen um bis zu 70 Prozent besserten.

Von Blasenentzündungen und Harnwegsinfektionen ist bekannt, dass Katzenkralle eine Beschleunigung der Heilung erzielen kann.

Auch die Wundheilung profitiert von den Wirkstoffen der Katzenkralle. Cremes oder Salben, denen Katzenkralle-Extrakt hinzugefügt wurde, können bei Hautproblemen, aber auch entzündliche Wunden zum Einsatz kommen werden. Frische Schnitt- oder Schürfwunden lassen sich auch mit einem Teesud, der allerdings nicht abgestanden sein darf, vorsichtig auswaschen und desinfizieren. So soll das Eindringen von weiteren Bakterien und Keimen verhindert werden.

 

Wirkung bei Arthritis

Arthritis ist eine schmerzhafte Angelegenheit, die Gelenke schwellen an, sie zeigen eine Rötung und können, je nach Ausprägung, sogar zur vollkommenen Bewegungsunfähigkeit führen. Zu unterscheiden sind die entzündliche Arthritis, die durch Bakterien und Infektionen entsteht und die rheumatoide Arthritis, als Begleiterscheinung von rheumatischen Krankheiten und in Folge einer Autoimmunerkrankung. Die Polyarthritis, bei der mehr als fünf Gelenke gleichzeitig betroffen sind, ist besonders schmerzhaft.

Bei beiden Arthritis Formen hat sich die Katzenkralle in unterschiedlichen Darreichungsformen bewährt. Die heilsamen Extrakte aus Wurzel und Rinde wirken bei der entzündlichen Arthritis stimulierend auf das Immunsystem ein. Die entzündungshemmenden Bestandteile der Kratzenkralle fördern die Bildung von Antikörpern gegen Keime, Viren und Bakterien, gleichzeitig werden die weißen Blutkörperchen vermehrt und die Fresszellen aktiviert. Die „Falschprogrammierung“ der Zellen, die bei den Autoimmunerkrankungen vorliegt, kann reduziert werden. So lässt sich auch hier eine Besserung durch zahlreiche Studien belegen.

Besonders bei der Polyarthritis zeigten sich beachtliche Ergebnisse. In einer Versuchsstudie der Universitätsklinik Innsbruck konnte das mehrfache Entzündungsbild wesentlich gebessert werden, auch die Morgensteifigkeit zeigte sich vermindert. In Österreich ist die Katzenkralle auch als Medikament zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen. Um die Ergebnisse noch sicherer zu gestalten, wurde ein Teil der Patienten mit Placebos behandelt. Die Patienten, die Placebos erhielten, verspürten keinerlei Besserung, die Katzenkralle Patienten hingegen deutlich. Nachdem in einer weiteren Testphase alle Patienten Katzenkralle-Präparate erhielten, konnte die sichere Wirkweise der Katzenkralle belegt werden.

 

Wirkung bei Verdauungsstörungen

Noch lange bevor die Katzenkralle nach Europa kam, wussten schon die Einheimischen und die Indianer von Peru und den Gebieten im Amazonas Regenwald die heilenden Eigenschaften auf Magen- und Darmtrakt zu schätzen.

Aber erst durch die zahlreichen Forscher, Biologen und Wissenschaftler, die sich mit der Kletterpflanze intensiv und zum Teil in klinischen Studien beschäftigt haben, liegen uns heute die wertvollen Erkenntnisse zur Wirksamkeit auch gesichert vor. Besonders die Österreicher haben auf dem Gebiet der Katzenkralle-Erforschung, hinsichtlich der Wirkung auf Magenerkrankungen, wichtige Beobachtungen gemacht. Magengeschwüre und andere Magenprobleme besserten sich in Tests schon nach kurzzeitiger Anwendung von Katzenkralle.

Die Inhaltsstoffe der Katzenkralle wirken hier in vielfältiger Weise auf das Immunsystem ein. Eine gesunde Darmflora ist die Voraussetzung für Wohlbefinden und einen optimal funktionierenden Verdauungsapparat. Ist die Darmpassage von Schädlingen und Bakterien besiedelt oder verengt, dann kann auch der Transport der Nährstoffe und die Verarbeitung der Nahrung nicht ordnungsgemäß ablaufen – die Folge sind Magen- und Darmprobleme, die Entwicklung von Pilzen und die Neigung zur Darmkrebsentstehung.

Die in der Katzenkralle enthaltenen Alkaloide wirken auch hier mit beachtlichem Erfolg. Gerbsäure, die wichtig für die Nahrungsverarbeitung und den Nährstofftransport durch Darm und Galle ist, findet sich ebenfalls in der Katzenkralle. Zudem zeigen diese Wirkstoffe auch eine Steigerung des Appetits. Eine gereizte Schleimhaut stört nicht nur den Transport der Nährstoffe, sie ist auch anfällig für weitere Entzündungen. Die schützende Wirkung der Katzenkralle beugt hier vor. Weitere Untersuchungen der Wirkstoffe bestätigen auch den positiven Einfluss auf die Linderung bei Hämorrhoiden, Gastritis und Morbus Crohn.

Auch hier ist zu erwähnen, dass die Katzenkralle ein alternatives Heilmittel ist, das als Zusatzmedikation oder zur unterstützenden Behandlung gegeben wird. Ein Verzicht auf Medikamente, die vom Arzt verordnet sind, geht damit nicht einher. Deshalb ist von einer Selbstmedikation bei schwerwiegenden Magen- und Darmproblemen abzuraten. Bei einigen Menschen kann auch als Nebenwirkung der Katzenkralle Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung auftreten, was vorhandene Beschwerden verschlimmern kann. Daher ist der Rat des Arztes in diesen Fällen unverzichtbar.

 

Wirkung auf die Blutgefäße

Ablagerungen in Blutgefäßen, die auf vielfältige Weise im menschlichen Organismus entstehen können, stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar. Sie erhöhen das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkt. Durch Kalk- oder Cholesterinablagerungen sind die Blutgefäße verengt, weshalb der wichtige Transport von Nährstoffen nur langsam oder sogar überhaupt nicht mehr erfolgen kann. Auch Thrombosen sind eine Folge von Gefäßverengungen.

Das Blut hat viele Aufgaben zu erfüllen, der ungehinderte Blutfluss muss garantiert sein und auch die Anfälligkeit für Entzündungen wird durch das Blut bestimmt. Ein Bluttest gibt über fast alle Bereiche des menschlichen Körpers Aufschluss. Oft wird von einer Blutreinigung gesprochen, z.B. bei Fastenkuren. Dadurch sollen schädliche Schlacken entfernt werden, die sich negativ auf die Funktonalität des Blutes auswirken können. Das „schlechte“ Cholesterin LDL, das bei einem zu hohen Cholesterinspiegel oft vorliegt, führt ebenfalls zu Ablagerungen in den Gefäßen. Katzenkralle hat auch hier einen positiven Einfluss, damit die Produktion des schlechten Cholesterins verringert und die des guten Cholesterins, HDL, vermehrt wird.

Die Inhaltsstoffe der Katzenkralle wirken auf das Blut und den Blutkreislauf in vielfacher Weise. Besonders die Alkaloide, wie das hocheffektive Rynchophyllin oder Hirustin, leisten hier ganze Arbeit. Es kann eine verbesserte Durchblutung erreicht werden, was Ablagerungen und Schlacken, insbesondere an den Arterienwänden verhindert. Somit sinkt gleichzeitig das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Erfolge hinsichtlich dieser verbesserten Blutstruktur wurden bei allen Präparaten der Wurzelrinde beobachtet, z.B. aus Presslingen zubereiteter Tee, Pulverextrakt oder Extrakt in Tropfenform.

Katzenkralle Tee gehört dabei zu der beliebtesten Anwendungsform. 20 bis 30 Gramm zerriebene Wurzelrinde oder 2 TL Pulver werden mit kochendem Wasser übergossen und 15 Minuten ziehen gelassen. Über den Tag verteilt können mehrere Tassen getrunken werden, aber auch eine große Tasse reicht schon aus. Wer den Geschmack abwandeln will, der kann den Tee mit Zitronensaft oder Pfefferminztee mischen.

Eine Stabilisierung des Blutdrucks ist wichtig, um schädliche Folgen des zu niedrigen oder zu hohen Blutdrucks zu vermeiden. Durch die Alkaloide kann ein zu hoher Blutdruck gesenkt werden. Eine zu schnelle Herzfrequenz lässt sich verringern. So bleibt das gefürchtete Herzrasen aus.

 

Antioxidative Eigenschaften

Im Bezug auf den menschlichen Körper taucht auch der Begriff Antioxidantien immer wieder auf. Diese Stoffe verhindern, dass Licht, Sauerstoff und Metalle in den Körper eindringen können und dort Schaden anrichten. Gerade die Chemo- und Strahlentherapie in der Krebsbehandlung spielt hier eine große Rolle. Denn die zahlreichen, zum Teil sehr schmerzhaften, Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind Krebspatienten bestens bekannt, sie leiden stark unter den Erscheinungen, wie Haarausfall, Übelkeit, Kopfschmerzen, Hautirritationen, etc. Aber auch UV-Licht oder schädliche Umweltgase, z.B. Ozon oder ein hoher CO2 Ausstoß, belasten den menschlichen Organismus und können ihn krank machen. Schon über die Luft, beim Einatmen, nimmt der Mensch tagtäglich zahlreiche Schadstoffe zu sich, die von einem intelligenten Filtermechanismus im Körper neutralisiert werden müssen.

Antioxidantien verhindern, dass derart schädliche Substanzen eindringen bzw. sich im Immunsystem und in den Körperzellen ausdehnen können. Die Katenkralle weist sehr viele natürliche Antioxidantien auf. Die Alkaloide wirken hier entscheidend auf freie Radikale und Schadstoffe ein. Sie aktivieren die Fresszellen, erhöhen die Produktion der weißen Blutkörperchen und stabilisieren die Zellwände. Beta-Karotin verhindert, dass die Zellwände angegriffen werden. Geschütze Zellwände können von Krebserregern deutlich weniger angefallen werden und das Risiko einer Krebserkrankung wird gesenkt.

Das Zusammenspiel aus unterschiedlichen Wirkstoffen der Katzenkralle könnte gerade in der Krebsbehandlung entscheidende Zeichen setzen. Neben den Alkaloiden sind auch die Flavonoide der Katzenkralle für die Hemmung von Krebszellen von großer Bedeutung. Zu den so genannten Radikalfängern, die schädliche Eindringlinge schon im Vorfeld beseitigen, so dass sie gar nicht in den Organismus eindringen können, gehören die wirksamen Triterpine. Besonders die Urolsäure kann zudem das Wachstum der Krebszellen hemmen und die Vernichtung von Krebszellen durch die körpereigene Abwehr anregen. Hier wurden interessante Erfolge in klinischen Studien und in Tests bei Lungenkrebs, Dickdarmkrebs, Magenkrebs, Hautkrebs oder Leukämie erzielt. Auch die traditionellen Überlieferungen der Indianer aus dem Amazonas belegen die Heilsamkeit in Bezug auf Krebs. Die Nebenwirkungen von Strahlentherapien konnten in Versuchsreihen mit Katzenkralle-Präparaten deutlich gemindert werden.

 

Kapsel- und Tropfenform

Die wirksamen Inhaltsstoffe werden aus der Rinde und der Wurzel der Kletterpflanze gewonnen. Der pharmazeutische Markt bietet eine Reihe von Produkten an, die Katzenkrallen-Extrakt enthalten. Hier sind Kapseln, Pulver, Tropfen, Konzentrat, Presslinge, Wurzel- und Rindenteilchen für die innere Anwendung zu finden, aber auch Salben, Cremes, Shampoos, Haarkuren, Puder und Seife oder Tinkturen für die Anwendung auf der Haut enthalten den wertvollen Extrakt der Katzenkralle. Extrakte in Kapsel- oder Tropfenform werden oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

Die Zubereitung von Tee aus Rinde oder Wurzel nimmt bei der Anwendung den größten Stellenwert ein. Der Tee wirkt als Waschung auf der Haut, als Sud dient er als Spülung und Haarkur. Der Teegenuss erfüllt gleich viele positive Aufgaben: er wirkt reinigend, stärkt das Immunsystem, auch bei bereits bestehenden Erkältungen und hilft dem Darm, seine wichtigen Aufgaben reibungslos zu erfüllen. Wer den Tee süßen möchte, der sollte auf weißen Zucker oder Süßstoffe verzichten und stattdessen zu Honig oder Stevia (Honigkraut) greifen.

Einen Extrakt aus Katzenkralle kann man sich auch selbst herstellen. Dazu wird Rinde oder Wurzel benötigt, die sich im Handel als zerkleinerte Stücke oder Presslinge finden, 5%iger Alkohol und Wasser. Das Mischungsverhältnis lautet: 1 EL Rinde oder Wurzel, ½ Liter Wasser, das zuvor aufgekocht wurde und ½ Liter Alkohol. Nachdem dieser Ansatz sechs bis acht Stunden gezogen hat, wird er abgeseiht, in Flaschen gefüllt und gut verschlossen. Schon 2 Tropfen täglich reichen für die Stimulation der Abwehrkräfte und die reinigenden Eigenschaften aus.

In einigen Ländern, wie z.B. Österreich, werden die Wirkstoffe aus der Katzenkralle zu Medikamenten verarbeitet und unter ärztlicher Aufsicht als begleitende Therapie der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Grundsätzlich ist die Katzenkralle als immunstimulierendes Präparat zur Vorsorge sehr gut geeignet. Bei schweren Krankheitsbildern oder Krankheiten, die der ärztlichen Behandlung, unter Einsatz der konservativen Medikamentenwahl, bedürfen, ist die Behandlung mit Katzenkralle-Präparaten oder auch Medikamenten nur als begleitende Therapie zu sehen, die individuell mit dem Patienten abgeklärt werden muss.

 

Disclaimer: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen nicht die professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt. Jegliche Entscheidungen, die auf den präsentierten Informationen basieren, liegen in der Verantwortung des Lesers und sollten stets in Absprache mit einem medizinischen Fachpersonal getroffen werden.