Stevia ist pflanzlichen Ursprungs und wird schon seit Jahrhunderten in südamerikanischen Ländern zum Süßen verwendet. In europäischen Ländern wurde Stevia erst vor wenigen Jahren zugelassen, sodass inzwischen auch einige industriell hergestellte Lebensmittel dieses kalorienarme natürliche Süßungsmittel enthalten wie unter anderem Schokolade, Limonaden und Gummibärchen.

Die Süßkraft ist sehr intensiv und liegt ca. 300-mal höher als beim herkömmlichen Haushaltszucker, sodass eine zurückhaltende Dosierung zu empfehlen ist. Hält man sich nicht daran, übertüncht und dominiert der Eigengeschmack des Stevias schnell andere in einer Speise enthaltenen Inhaltsstoffe.

Überhaupt ist der Grundgeschmack für „Stevia-Neulinge“ zu Beginn oft gewöhnungsbedürftig, und manch einer verzichtet am Ende lieber ganz auf Süßigkeiten als dass er Stevia verzehrt.

Inwieweit Stevia bitter schmeckt und an Lakritz erinnert, ist dabei nicht immer eine Frage der Menge, sondern auch des Herstellers. So ist es sinnvoll, durchaus verschiedene Anbieter auszuprobieren, wenn man mit dem Geschmack des ersten Produkts noch nicht glücklich wird.

Aber nicht nur der Geschmack ist ein relevantes Thema bei Stevia, sondern auch die Verträglichkeit. Bislang gibt es nur wenige Erfahrungen mit möglichen Unverträglichkeiten, sodass hierzu noch nicht viel berichtet wird. Es scheint jedoch bei manchen Anwendern zu Schlafproblemen (Ein- oder Durchschlafstörungen) zu kommen, besonders wenn Stevia zu spät am Tag verzehrt wird.

Stevia ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich – als Pulver (weiß und grün), Tropfen und Tabs. Auch bei Steviaprodukten ist es unverzichtbar, einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen, denn in einigen sind weitere Zuckerarten (z. B. Dextrose, Fructose, Sorbitol) enthalten, was bei der Antipilz-Diät kontraproduktiv sein kann.

Ein gestrichener Teelöffel Steviapulver entspricht ca. 200 g Zucker.

Bildnachweis: © AmyLv/shutterstock.com