Currykraut (Helichrysum italicum), auch als italienische Strohblume oder Immortelle bekannt, ist im Mittelmeerraum beheimatet. Heute findet man die Pflanze mit dem typischen Currypulvergeruch in der Türkei, Zypern, Algerien, Tunesien und Marokko. Sie zählt zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und gliedert sich in mehrere Unterarten.

Das Gewürz passt hervorragend zu Fleisch-, Nudel- und Reisgerichten, denen es einen exotischen Charakter verleiht. Darüber hinaus werden der Pflanze aber auch gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, die sich schon die Griechen und Römer der Antike zunutze machten. Besonders effektiv ist die Heilpflanze bei Hämatomen, Prellungen und Schwellungen.

Inhaltstoffe und deren besondere Wirkweisen

Currykraut ist reich an unterschiedlichen Wirkstoffen, dazu zählen Bitterstoffe, Beta-Pinen, Borneol, Limonen, Nerol, Nerylacetat, Italidion und ätherische Öle.

Bitterstoffe regen die Magensaftproduktion an, fördern die Nahrungsverwertung und sorgen somit für die Regulierung des Stuhlgangs.

Das Zusammenspiel von Limonen (Monoterpen), Borneol und Nerol (Monoterpen-Akohol), Sesquiterpernen wie α-Curcumen und ß-Curcumen sowie ätherischen Ölen führen zu einem breiten antiseptischen Wirkspektrum gegen eine Vielzahl von Bakterien, Viren und Pilzen. Pinen wie das Beta-Pinen haben eine positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem.

Nerylacetat hat krampflösende Eigenschaften. Italidion wirkt beruhigend und lindernd, insbesondere bei Blutergüssen und Schwellungen.

Anwendungsgebiete und Heilwirkung

Da Currykraut antibakteriell, antiviral, fungizid, entzündungshemmend, wundheilend und schmerzstillend wirkt, wird es bei Sportverletzungen, Blutergüssen, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Schwellungen, Schürfwunden und zur Wundreinigung äußerlich angewendet. Auch juckende Hautprobleme, Pilzerkrankungen, Ekzeme, Hämorrhoiden sowie Hautunreinheiten, Insektenstiche, leichter Sonnenbrand können damit behandelt werden.

Das krampflösende Würzkraut findet außerdem Anwendung bei Gelenkschmerzen, Arthritis, Krampfadern oder Lymphstau.

Die schleimlösende Eigenschaft zeigt sich bei Bronchitis und Husten durch innere Anwendung wirkungsvoll.

Zur Entspannung eignet sich Tee aus Currykraut oder eine Aromatherapie mit Öl bei nervösen Erschöpfungszuständen, leichten Depressionen oder Stress.

Anwendungsarten und Darreichungsformen

Blätter und Blüten werden für verschiedene Anwendungsarten und Zubereitungen des Currykrauts verwendet. Tee lässt sich am besten aus getrockneten Currykrautblüten herstellen (1 EL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen). Er dient zur innerlichen Anwendung als auch zur äußerlichen Verwendung, etwa für die Wundreinigung oder als Zusatz für ein hautberuhigendes Bad. Fertige Präparate mit Currykraut finden sich im Handel in Form von Kapseln, Salben, Gels und Öl.