Ursache bekannt, Haarausfall verbannt

Haarausfall ist ein Problem, das in jedem Alter auftreten kann. Schien es früher eher ein männliches Thema zu sein, sind mittlerweile immer mehr Frauen betroffen.

Wer unter Haarausfall leidet, empfindet dies meistens als eine große psychische Belastung. Für Frauen gilt dies besonders stark, gehört schönes Haar doch zum perfekten Schönheitsideal der heutigen Zeit. So soll die einstige Bundeskanzlerin Angela Merkel seinerzeit auf die Frage was sie sich optisch anders wünschen würde: „eine schönere Haarpracht“ geantwortet haben.

Ein besonders intensiver Leidensdruck entsteht bei Frauen, die sich sehr über ihre Haare identifizieren. Aber auch für Personen, bei denen der Haarausfall zu völliger Haarlosigkeit führt, kann die psychische Belastung sehr groß werden.

Darm häufig Ursache für Haarausfall

Die Ursachen von Haarausfall sind vielseitig und machen die Therapien oft so schwierig und langwierig. Denn erst wenn die Ursache herausgefunden wird, ist eine erfolgreiche Behandlung möglich. Neben immunologischen Ursachen führen häufig auch Erkrankungen wie Autoimmun- und Schilddrüsenerkrankungen, Hormon- und Stoffwechselstörungen, Schwermetallintoxikationen, Allergien, Nebennierenschwäche, Darmflorastörungen, Darmentzündungen und Candida-Hefepilze zu einem Verlust der Haare. Aber auch Umweltschadstoffe wie z. B. Pestizide, Herbizide und Medikamentennebenwirkungen können zu Haarausfall führen.

Eisen- und Zinkmangel

Manchmal fehlt ein wichtiges Mineral im Körper, das für ein gesundes Haarwachstum lebenswichtig ist. Häufig tritt Haarausfall auf bei einem Zink- oder Eisenmangel. Werden diese Depots aufgefüllt, stoppt der Haarausfall meistens ganz schnell.

Zudem kann Haarausfall auch durch den Einfluss von Umweltschadstoffen, Medikamentennebenwirkungen, falsche Haarkosmetik und eine zu säurelastige Ernährung ausgelöst werden.

Trichogramm als Momentaufnahme

Die richtige Ursache herauszufinden, ist meistens sehr mühsam. Werden weder Hormonstörungen oder Schilddrüsenerkrankungen vom Arzt festgestellt, ist man als Patient sehr häufig auf sich allein gestellt. Nur sehr wenige Therapeuten beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Haarausfall. Und Haarausfalltests (sog. Trichogramme), die bei Dermatologen durchgeführt werden, indem überprüft wird, wie hoch der Anteil der sich in der Wachstumsphase befindlichen Haare ist, helfen oft einfach nicht weiter.

Ein Trichogramm ist eine Momentaufnahme, mit der man voraussagen kann, wie der Haarausfall in den nächsten Monaten zu erwarten ist. Um aber die Ursache herauszufinden, warum die Haare also ausfallen, wird mit einem Trichogramm nicht festgestellt.

Und viel mehr an Therapien wie das Trichogramm und die Bestimmung des Hormonstatus bietet der medizinische Alltag in der Regel leider nicht an. Für viele Betroffene kann dann eine Haarsprechstunde in einer spezialisierten Klinik der letzte Rettungsanker sein.

Basische Ernährung kann helfen

Will man seinen Haarausfall stoppen, ist es wichtig, sich Informationen zu beschaffen. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, die man ohne großen Aufwand selbst durchführen kann. Dies gilt besonders für eine gesündere Ernährung. Ist der Körper übersäuert so kann man sehr gut ausprobieren, ob eine basischere Ernährung den Haarverlust stoppen kann. Wer z. B. ein starker Kaffeetrinker ist und von Haarausfall betroffen ist, sollte diesen klassischen Basenräuber aus seinem Speiseplan streichen. Weitere stark säurehaltige Nahrungsmittel sind schwarzer Tee, tierisches Eiweiß, Süßigkeiten, Weißmehl und kohlensäurehaltige Getränke.

In vielen Fällen kann allein durch das Auslassen dieser säurehaltigen Nahrungsmittel der Haarausfall reduziert werden. Aber auch Stress und Sport führen dazu, dass im Körper zu viele Säuren entstehen. Dies gilt besonders für übertriebene sportliche Aktivitäten. Basenexperten weisen immer wieder darauf hin, dass zu viel Sport zur Übersäuerung des Organismus führt.