Schilddrüsenunterfunktion – Symptome und Ursachen

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Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes und wird auch als Glandula thyreoidea bezeichnet. Zwar hat jeder schon von der Schilddrüse gehört, aber kaum jemand weiß, welche Aufgaben sie im Körper genau übernimmt oder wie sie eigentlich aussieht.

Sie wird auch als Schmetterlingsorgan bezeichnet. Dieses Bild gründet sich im schmetterlingsförmigen Aussehen des Organs. Die Flügel dieses Schmetterlings sind an die Luftröhre geschmiegt und über den so genannten Schildknorpel miteinander verbunden. Dabei ist eine gesunde Schilddrüse nicht größer als ein Daumenglied. Ihr Volumen beträgt bei Frauen unter 18 ml, bei Männern dagegen unter 25 ml. Trotz ihrer geringen Größe ist sie für den Körper von unschätzbarem Wert und so lebensnotwendig wie das Herz, denn sie greift in nahezu alle Stoffwechselprozesse ein.

Körpertemperatur, Energiehaushalt und auch das Herz

Als Teil des endokrinen Systems ist die Schilddrüse für die Bildung überaus wichtiger Hormone zuständig, die die gesamte körperliche Entwicklung mitsteuern. Hormone sind Botenstoffe des Körpers, die in den Blutkreislauf abgegeben werden und die bestimmte Funktionen des Körpers beeinflussen und regulieren. Die Schilddrüse produziert die Hormone mit den Bezeichnungen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese beiden Hormone sind für verschiedene Stoffwechselprozesse des Körpers unbedingt notwendig. So regulieren sie den Sauerstoffverbrauch der Körperzellen, den Stoffwechsel von Zucker, Fetten und Eiweißen und den gesamten Energiehaushalt des Körpers.

Daneben werden die Körpertemperatur und der Energie- und Wasserhaushalt des Körpers beeinflusst, ebenso wie Kreislauf, Magen, Darm, Wachstum und die Kontrolle des Muskel- und Nervensystems. Darüber hinaus ist sie an der Regulation von anderen Hormondrüsen, an der Verwertung von Nahrungssubstanzen in den Zellen und am Stoffwechsel für die Fortpflanzung beteiligt. Bei jungen Menschen übernehmen sie maßgebliche Aufgaben für das Wachstum und die Reifung.

Da Schilddrüsenhormone eine ganz zentrale Wirkung auf das Herz haben, machen sich Veränderungen der Schilddrüsenhormone hier ganz besonders stark bemerkbar. Schon kleinste Veränderungen können zu Beeinträchtigungen des Herzens führen.

Schilddrüse reguliert Hormonhaushalt

Man könnte nun meinen, dass die Schilddrüsenhormone mit diesen zahlreichen Aufgaben ausgelastet wären. Doch weit gefehlt, denn sogar an der Sauerstoffaufnahme des Körpers sind sie beteiligt. Dabei fördern sie die Aufnahme des Sauerstoffs in die Zellen, sodass die Sauerstoffversorgung umso optimaler verläuft, je mehr Schilddrüsenhormone ins Blut abgegeben werden.

Denn nicht nur die körperliche Verfassung und Entwicklung sind von einer gesunden und reibungslos funktionierenden Schilddrüse abhängig. Auch die geistige und seelische Verfassung wird immer über den Hormonhaushalt des Körpers reguliert.

Schilddrüsenhormone sind also regelrechte Multitalente, die einen unvorstellbar großen Einfluss auf unser gesamtes Wohlbefinden ausüben. Nahezu alle Organe werden durch sie in irgendeiner Weise beeinflusst. Ohne eine ausreichende Menge an Schilddrüsenhormonen ist der menschliche Organismus nicht in der Lage, zu leben. Dabei ist das Zusammenwirken der einzelnen Hormone genau aufeinander abgestimmt. Das hat zur Folge, dass bereits kleinste Störungen zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Kein Wunder also, dass es zu gravierenden gesundheitlichen Beschwerden kommen kann, wenn die Versorgung mit Schilddrüsenhormonen gestört ist. So kommt es zu Symptomen, wenn bei einer Überfunktion zuviel und bei einer Unterfunktion zu wenige Hormone produziert werden.

Erkrankung bleibt oft untentdeckt

Doch trotz dieser lebensnotwendigen Aufgaben, die der Schilddrüse zuteil werden, wird die Schilddrüse in unserem Gesundheitssystem völlig vernachlässigt. Denn auch wenn oft typische Beschwerden wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Haarausfall, Gewichtsprobleme und viele weitere auftreten, bleibt die Ursache – nämlich eine Erkrankung der Schilddrüse – bei vielen Patienten jahrelang unentdeckt. Erst wenn sich ganz massive Beschwerden bemerkbar machen, wird dann irgendwann der Verdacht auf die Schilddrüse gelenkt, oder sehr auffällige Blutwerte decken bei einer Routineuntersuchung die Erkrankung auf.

Das Problem ist neben fehlenden Vorsorgeuntersuchungen, dass bei vielen Patienten keine offensichtlichen Hinweise dafür erkennbar sind, dass eine Erkrankung der Schilddrüse vorliegen könnte. Offenkundig wird es lediglich in den Fällen, wenn es zu einer Kropfbildung kommt. Hierbei kommt es zu einer krankhaften Vergrößerung der Schilddrüse, die durch Tasten erkennbar ist oder sogar sichtbar wird. Diese knotige Vergrößerung wird auch als Knotenstruma bezeichnet und gilt als die häufigste und auffälligste Erkrankung der Schilddrüse, ohne dass es zu einer Störung der Schilddrüsenfunktion kommen muss.

Regelkreis der Schilddrüse

Die menschliche Schilddrüse ist Teil eines komplizierten Regelkreises des Organismus. Sie ist dabei dem Hypothalamus untergeordnet. Der Hypothalamus ist eine Region des Gehirnes, dessen Aufgabe unter anderem die Regulation des Wärmehaushaltes ist. Sinkt die Temperatur, schüttet der Hypothalamus ein Hormon aus, das eine weitere Hirnregion, die Hypophyse, stimuliert.

Die Hypophyse ihrerseits sendet über spezielle Hormone Informationen an die Schilddrüse, die dann über die von ihr produzierten Schilddrüsenhormone eine Beschleunigung des Stoffwechsels und damit eine Erhöhung der Körpertemperatur bewirkt. Ausschlaggeben dabei ist immer die genau richtige Menge der ausgeschütteten Hormone.

Liegt nun aber eine zu geringe Hormonkonzentration im Blut vor, wird die Hormonproduktion der Schilddrüse über das Hormon TSH angekurbelt. Ist dagegen die Konzentration der Schilddrüsenhormone zu hoch, wird die Produktion des TSH gebremst.

Dieser sehr komplizierte Hormonkreislauf, der auch heute erst in Ansätzen verstanden wird, ist also auf eine genaue Feinabstimmung angewiesen. Wird dieser Kreislauf an irgendeiner Stelle gestört, kommt der Stoffwechsel des gesamten Körpers durcheinander und wir fühlen uns krank.

Schachmatt durch eine Unterfunktion der Schilddrüse

Nichts geht mehr, wenn die Schilddrüse nicht mehr richtig funktioniert. So könnte man in Kurzform die Situation von Patienten beschreiben, die von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen sind. Denn wenn die Schilddrüse nicht mehr genügend Hormone produziert, wird der gesamte Körper irgendwann schachmatt gesetzt.

Die Symptome bei einer Schilddrüsenunterfunktion beginnen zunächst schleichend, aber sind so vielfältig und individuell, dass die Erkrankung häufig schlichtweg übersehen wird. Besonders oft passiert dies bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto, einer Entzündung der Schilddrüse, die letztendlich in einer Unterfunktion resultiert.

Je länger es dauert umso schlimmer wird es

Wird die Erkrankung nicht behandeln, können sich die Symptome im Laufe der Zeit stetig verschlimmern. Im fortgeschrittenen Stadium fühlt man sich dann schon morgens beim Aufstehen völlig gerädert und möchte am liebsten direkt wieder ins Bett zurückkehren. Denn häufig sind die Nächte alles andere als erholsam. Immer wieder wacht man auf, falls man überhaupt einschlafen konnte.

Aber das mit diesen undankbaren schlaflosen Nächten muss nicht bei jedem Betroffenen so sein. Denn aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion können auch ganz andere Symptome auftreten wie beispielsweise Haarausfall, Blutzuckerprobleme und Gelenkschmerzen. Bei den meisten Patienten werden diese Symptome von einer bleiernen Müdigkeit und chronischen Erschöpfung begleitet.

Schilddrüsenunterfunktion oft ein Zufallsbefund

Häufig wird die Unterfunktion der Schilddrüse nur durch Zufall entdeckt. Denn noch immer wird die Schilddrüse völlig unzureichend auf ihre Funktionstüchtigkeit hin untersucht. Bei der entzündlich bedingten Variante wie Hashimoto wird die Erkrankung oftmals auch trotz gängiger Schilddrüsenuntersuchungen nicht entdeckt, wie Laborwerte hier nicht immer eindeutig sind.

Eine Schilddrüsenunterfunktion ist aber nicht nur in ihrer Diagnostik eine große Herausforderung, sondern auch in ihrer Behandlung. Denn diese besteht nicht immer einfach nur aus der Substitution der fehlenden Schilddrüsenhormone. Weitere Faktoren wie eine Nebennierenschwäche, ein chronischer Virus oder eine Belastung mit Schwermetallen können bei der Erkrankung der Schilddrüse eine wesentliche Rolle spielen. Dies alles muss berücksichtigt werden, wenn die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion von Erfolg gekrönt sein soll.

Genau wie eine Schilddrüsenüberfunktion kann eine Schilddrüsenunterfunktion ((Hypothyreose) zu gesundheitlichen Problemen führen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann Ihren Stoffwechsel blockieren. Die Körperzellen arbeiten langsam und der gesamte Körper kann den Grundumsatz kaum halten. Stimmungsschwankungen und körperliche Untersuchungsbefunde aufgrund einer Hypothyreose sind Manifestationen eines verminderten Zell- und Organstoffwechsels.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion

Die den Stoffwechsel steuernden Hormone werden in zu geringem Maße an das Blut abgegeben, sodass sich der Stoffwechsel verlangsamt. Darauf basieren auch die häufigsten Beschwerden, die im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten. Dabei sind die auftretenden Symptome jedoch nicht an ein bestimmtes Organ oder an einen bestimmten Bereich gekoppelt, sondern äußern sich auf allen Ebenen des Körpers. Dies bringt sehr vielfältige Symptome mit sich, es ist allerdings auch möglich, dass trotz der Schilddrüsenunterfunktion auch gar keine Beschwerden auftreten.

Die durch eine Schilddrüsenunterfunktion entstehenden Symptome entwickeln sich langsam, sodass im Anfangsstadium selten Beschwerden auftreten. Aus diesem Grund bleibt die Hypothyreose zu Beginn meistens unbemerkt und unbehandelt. Die ersten Anzeichen sind häufig eine allgemeine Müdigkeit und Antriebsminderung, die in einem chronischen Erschöpfungszustand mündet. Im Laufe der Zeit kommen in einem oft lang andauernden schleichenden Prozess weitere Beschwerden hinzu.

Am auffälligsten sind dabei Veränderungen von Haut und Haaren. So können plötzlich auftretende Schwellungen der Augen, die so genannten Lidödeme Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Hierbei kommt es zu Flüssigkeitseinlagerungen in der dünnen Lidhaut, die in schweren Fällen das Auge komplett verdecken können. Auch können das gesamte Gesicht, sowie die Hände und Füße anschwellen.

Zahnabdrücke auf der Zunge

Mitunter kommt es sogar zu einer Verdickung der Zunge und als Resultat zu einer verlangsamten und undeutlichen Sprechweise. Die Zungenschwellung ist häufig anhand von Zahnabdrücken auf den Zungenrändern zu erkennen. Leider wird dieser Hinweis häufig mit einem Verdacht auf eine Leberstörung verwechselt.

Die Stimme selbst klingt mitunter heiser. Ebenso häufig tritt bei einer Schilddrüsenunterfunktion regelmäßig trockene Haut in Verbindung mit Juckreiz, eine gelbliche Verfärbung oder starke Blässe der Haut und eine Neigung zu blauen Flecken auf. Die Fingernägel werden brüchig und weisen deutliche Nagelrillen auf.

Wird das Herz-Kreislauf-System von einer Schilddrüsenunterfunktion in Mitleidenschaft gezogen, äußert sich das durch Schwächegefühle, mitunter in Verbindung mit plötzlich auftretendem Schwindel. Ebenso häufig ist niedriger Blutdruck oder aber ein so genannter diastolischer Bluthochdruck.

Mit diesem Wert wird der Druck bezeichnet, der dauernd in den Blutgefäßen vorliegt, wenn das Herz das Blut mit dem geringsten Druck durch die Venen pumpt. Man spricht hier auch von der Entspannungsphase des Herzmuskels. Von beiden bei der Blutdruckmessung genommenen Werten ist er der zweite, der so genannte untere Wert. Liegt er zwischen 80 bis 89, gilt er als normal. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist gerade dieser Wert jedoch meistens deutlich erhöht.

Atemprobleme und Kloß im Hals

Daneben zeigt sich oft eine deutliche Verminderung des Pulsschlags, d. h. es sind deutlich weniger als 70 Schläge pro Minute. Beachten Sie jedoch, dass dieser Wert nur eine allgemeine Richtlinie ist und je nach Ihrem Alter, Geschlecht und allgemeinen Gesundheitszustand variieren kann. Kennzeichnend sind auch Atemprobleme, so zum Beispiel das Gefühl kaum Luft zu bekommen oder einen Kloß im Hals zu haben. Im Blutbild lässt sich häufig auch eine Blutarmut (Anämie) nachweisen, die aufgrund von Eisenmangel und einem Mangel von Vitamin B12 entsteht. Im letzten Fall spricht man dann von einer perniziösen Anämie.

Sehr häufig kommt es auch zu negativen Beeinflussungen des Energie- und Fettstoffwechsels. So wird in sehr vielen Fällen von einer drastischen Gewichtszunahme berichtet, obwohl sich die Ernährungsgewohnheiten nicht verändert haben. Oftmals sinkt auch die Körpertemperatur der Betroffenen auf unter 36,5° C, und es treten selbst in einer warmen Umgebung Kältegefühle auf. In einigen Fällen zeigt sich auf der Ebene des Stoffwechsels auch ein erhöhter Cholesterinspiegel.

Im Bereich des Magens und des Darmes zeigen sich in erster Linie Beschwerden, die im Allgemeinen mit einer Verdauungsstörung in Verbindung gebracht werden, also beispielsweise Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitlosigkeit und Verstopfung, in seltenen Fällen dagegen auch Durchfall.

Karpaltunnelsyndrom

Auch die Muskeln und Gelenke können von einer Schilddrüsenunterfunktion negativ beeinflusst werden. Die häufigsten Beschwerden in diesem Bereich zeigen sich in Muskelschwäche, Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen. Auch das so genannte Karpaltunnelsyndrom tritt häufig in Verbindung mit einer Schilddrüsenunterfunktion auf. Hinter diesem Namen verbirgt sich nicht anderes als das nächtliche Einschlafen der Finger.

Häufig unbeachtet bleiben in der Regel die nervlichen und psychischen Symptome, die sich als Folge einer Schilddrüsenunterfunktion zeigen. So kommt es regelmäßig zu depressiven Verstimmungen, verbunden mit gesteigerter Weinerlichkeit. Die Betroffenen leiden unter dem Gefühl, dass ihnen alles zu viel wird, und der aus diesem Gefühl resultierenden Gereiztheit. Oftmals zeigen sich zudem Störungen in der Konzentration und beim Gedächtnis, sowie auch starke Gefühle der Benommenheit. Schreckhaftigkeit und Nervosität verbinden sich nicht selten mit ausgeprägter Ängstlichkeit und Panikattacken. Sehr häufig treten auch Schlafstörungen auf.

Prämenstruelles Syndrom und Menstruationsstörungen

Auch im Bereich der Sexualhormone zeigt sich eine Unterfunktion der Schilddrüse meist sehr deutlich. Die Betroffenen leiden unter Brustspannungen, Störungen des weiblichen Zyklus und verstärkten Blutungen und dem prämenstruellen Syndrom (PMS). Darunter versteht die Medizin einen Komplex von Beschwerden, unter dem Frauen monatlich vor ihrer Regelblutung leiden. Dabei können die Beschwerden zwischen vier Tage und zwei Wochen vor Einsetzen der Blutung einsetzen und bis zu Beginn der Regelblutung bestehen bleiben. Auch ungewollte Kinderlosigkeit und sexuelle Unlust können Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein.

Jeder Körper reagiert anders, sodass die Schilddrüsenunterfunktion bei jedem Patienten zu anderen Beschwerden führt. Aber nicht alle dieser Symptome müssen mit einer Unterfunktion der Schilddrüse in Verbindung stehen, sondern können durchaus aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme auftreten. So wird beispielsweise bei Frauen im mittleren Alter die Symptomatik häufig mit Wechseljahresbeschwerden verwechselt.

Die häufigsten Symptome im Überblick:

– Arterienverkalkung aufgrund hoher Cholesterinwerte

– Augenbrauen lichten sich an den äußeren Seiten

– Augenlider geschwollen

– Blutzuckerspiegel zu niedrig

– Cholesterinspiegel erhöht

– Depressionen

– Fehlgeburtsrisiko erhöht

– Fertilitätsstörungen mit unerfülltem Kinderwunsch

– Gelenkschmerzen

– Geruchsstörung

– Geschmacksstörung

– Gesichtsmimik verändert

– Gewichtszunahme, auch bei reduziertem Appetit

– Haarausfall

– Hände geschwollen

– Hautprobleme

– Herzfrequenz verlangsamt

– Kältegefühl

– Konzentrationsfähigkeit reduziert

– Lebensrhythmus verlangsamt

– Leistungsschwäche

– Müdigkeit

– Nägel brüchig

– Reflexe verlangsamt

– Schlafbedürfnis erhöht

– Schlafstörungen

– Schmerzen

– Schwellung der Schilddrüse

– Stimme rau oder heiser

– Verspannungen

– Verstopfung

Je später die notwendige Behandlung der Schilddrüse beginnt, desto schwerwiegender werden die Symptome im Laufe der Zeit. Diese äußern sich dann z. B. wie folgt:

– geschwollenes Gesicht

– Muskelschwäche

– Schwerhörigkeit

– Gelenkschmerzen

– Karpaltunnelsyndrom

– schmerzhaftes Kribbeln in den Händen

– Menstruationsstörungen mit unregelmäßigen, schwereren oder längeren Blutungen

Sobald die Unterfunktion der Schilddrüse erfolgreich behandelt wird, kommt es zu innerhalb von wenigen Monaten meistens zu einer dauerhaften Verbesserung der Symptome.

So lästig die verschiedenen Symptome auch sein können, sie sind dennoch ein hilfreicher Begleiter auf dem Weg, die richtige Dosierung herausfiltern zu können. Denn durch eine intensive körperliche Beobachtung ist es gut möglich, anhand verschiedener Symptome und Veränderungen Hinweise für eine eventuelle unzureichende hormonelle Einstellung festzustellen. Das Herausfinden der optimalen individuellen Dosierung ist ein vorsichtiges und sensibles Herantasten.

Eine regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Pulsfrequenz und dem Körpergewicht kann eine wichtige Unterstützung sein, um mögliche hormonelle Fehleinstellungen herauszufinden. Dabei sollten aber auch immer die entsprechenden Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4 und ein Antikörperspiegel) durch Blutuntersuchungen erstellt werden.

Die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion

Die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion sind sehr unterschiedlich, sie können angeboren sein, als Nebenwirkung medikamentöser Behandlungsmethoden auftreten, durch eine Fehlregulation von der Hypophyse hervorgerufen werden oder die Folge verschiedener Entzündungen der Schilddrüse sein. Auch ein extremer Jodmangel kann zu einer Unterfunktion führen.

Je nach Ausprägung und Ursache der Schilddrüsenunterfunktion wird eine Einteilung in verschiedene Krankheitsformen vorgenommen. So unterscheidet man zwischen der latenten Schilddrüsenunterfunktion (latente Hypothyreose), der Hashimoto-Thyreoiditis, den kalten Knoten und dem Jodmangel-Kropf.

Latente Schilddrüsenunterfunktion

Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine leichte Form der Schilddrüsenunterfunktion. In nur rund 25% der Fälle zeigen sich einige leichte Symptome, rund 75% der Fälle bleiben ohne Symptom. Sie zeigt sich in den meisten Fällen lediglich in einer erhöhten Ausschüttung des Hormons TSH. Diese Form der Schilddrüsenunterfunktion ist abhängig von der Versorgung des Körpers mit dem Spurenelement Jod und kann demzufolge gut über die Nahrung und andere sanfte Methoden korrigiert werden.

Hashimoto-Thyreoiditis

Dieser exotisch anmutende Name bezeichnet eine Form der Schilddrüsenunterfunktion, die aufgrund einer Autoimmunerkrankung entsteht. Sie ist die häufigste Form der Schilddrüsenunterfunktion.

Kalte Knoten

Unter kalten Knoten werden Regionen der Schilddrüse verstanden, die keine oder nur eine sehr geringe Produktion von Schilddrüsenhormonen aufweisen. In den meisten Fällen besteht zunächst kein Grund zu Besorgnis, denn es sind zumeist harmlose Veränderungen, wie Schilddrüsengewebe mit geringer Eigenaktivität, Bindegewebskoten oder mit Flüssigkeit gefüllte Zysten. Da es sich bei einem kalten Knoten aber auch um eine Krebserkrankung handeln kann, sollte die Region genauer untersucht werden, um Sicherheit zu erlangen. In rund 5 % der Fälle ist ein Tumor Ursache für einen so genannten kalten Knoten.

Jodmangelkropf

Hierbei handelt es sich um die Vergrößerung der Schilddrüse aufgrund von Jodmangel. Sie äußert sich zunächst nur als kleine Schwellung, wird dann aber bald zu einem sogenannten Blähhals und kann mitunter so groß werden, dass die Atmung behindert werden kann.

Jod ist ein Spurenelement, das über der Nahrung aufgenommen wird. Für den Körper und insbesondere die Schilddrüse ist es unverzichtbar. Hauptsächlich wird es für die Produktion der Hormone T3 und T in der Schilddrüse benötigt. Steht nicht genügend Jod zur Verfügung, versucht die Schilddrüse dem Hormonmangel mit einer Vergrößerung (Kropf, Jodmangelkropf) entgegenzuwirken.

Experten sehen seit einigen Jahren einen Abwärtstrend bei der Jodaufnahme in Deutschland – und warnen vor den Folgen.

Schilddrüsenunterfunktion durch Entzündungen

Akute Entzündungen gehen oft mit einer Hypothyreose einher, die dann verschwindet. Hypothyreose kann auch auftreten, wenn produktives Drüsengewebe durch eine primär chronische Entzündung langsam zerstört wird. Funktionell spezialisiertes Schilddrüsengewebe wird meist durch unspezifisches Bindegewebe ersetzt, das natürlich keine Hormone mehr produzieren kann.

Schilddrüsenunterfunktion durch medizinische Eingriffe

Eine medikamentöse Behandlung kann unter Umständen auch bleibende Schäden verursachen, was meist eine bewusste Entscheidung von Arzt und Patient nach Abwägung der Vor- und Nachteile der Behandlung ist. Dies gilt z. B. zur chirurgischen Verkleinerung oder Entfernung des Kropfes und Behandlung mit radioaktivem Jod. Je nach Ausmaß der Behandlung kann dies zu einer dauerhaften Hypothyreose führen.