Kinderwunsch und Schwangerschaft bei Rheuma

Rheumapatientinnen, die sich mit dem Thema „Familienzuwachs – ja oder nein?“ auseinandersetzen, sollten unbedingt das Gespräch mit ihrem behandelnden Arzt suchen.

Hemmung der Fruchtbarkeit

Bestimmte Medikamente, die gegen die mit Rheuma verbundenen entzündlichen Symptome eingenommen werden, sind oft ursächlich für eine vorübergehende Unfruchtbarkeit.

Grund für die Minderung beziehungsweise für die Hemmung der Fruchtbarkeit sind die sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika, welche das körpereigene Enzym „Cyclooxygenase“ unterdrücken und somit den Eisprung hinauszögern oder gar gänzlich verhindern. Bei Männern können bestimmte Rheumamedikamente die Spermienbildung verringern.

Mit einem bestehenden Kinderwunsch sollte mit einer möglichen Schwangerschaft gewartet werden, bis sich eine weitestgehend beschwerdefreie Phase einstellt. Zum Wohle der werdenden Mutter und ihrem Baby.

Rheuma in der Schwangerschaft

Eine Vielzahl der Behandlungsmethoden bei Rheuma kann auch für eine medizinische Unterstützung bei Rheuma in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Glücklicherweise werden heutzutage zahlreiche Präparate angeboten, die überaus effizient in Bezug auf ihre Wirkungsweise sind und darüber hinaus sowohl das Wohl der werdenden Mutter, als auch die Gesundheit des Kindes in keiner Weise beeinträchtigen. Denn natürlich stellt sich insbesondere für werdende Mütter die Frage, welche Rheumamedikamente gegebenenfalls negative Auswirkungen haben könnten – und zwar für die Schwangere selbst sowie für das Ungeborene.

Medikamenteneinnahme nur teilweise möglich

Zu berücksichtigen ist hierbei in jedem Fall, dass beispielsweise während der Stillzeit bestimmte Wirkstoffe, die im jeweiligen Rheumamedikament enthalten sein könnten, keineswegs eingenommen werden dürfen.

Andere Stoffe wiederum sollten hingegen nur für eine begrenzte Zeitdauer angewendet werden. Zu den betreffenden Substanzen, die nicht während der Schwangerschaft eingenommen beziehungsweise verabreicht werden dürfen, gehören unter anderem so genannte Glukokorikoide, aber auch Methotrexat oder Cyclophosphamid.

Die meisten Rheumapräparate bedürfen bei einer Schwangerschaft der zusätzlichen Gabe von Folsäure.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Gynäkologen, den Hebammen sowie den behandelnden Rheumatologen ist unabdingbar, zumal eine rheumabelastete Schwangerschaft stets als eine Risikoschwangerschaft zu bewerten ist.