Jod – wichtig für die Schilddrüse

Jod zählt zu den essentiellen, also absolut notwendigen, Spurenelementen. Fehlen dem Körper diese Substanzen, können schwere Mangelerscheinungen auftreten.

Spurenelemente kann der Körper nicht selbst produzieren, sondern sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden.

Eine ausreichende Jodversorgung

Jodbefürworter ziehen gern den Vergleich mit der Kaulquappe heran. Denn wenn eine Kaulquappe nicht ausreichend mit Jod versorgt wird, bleibt sie im Kaulquappenstadium stecken und kann sich niemals in einen Frosch weiterentwickeln.

Aber inwieweit lässt sich dieser Vergleich auf Menschen übertragen? Und wie viel Jod ist wirklich nötig? Das ist eine Frage, die pauschal kaum beantwortet werden kann. Die Menge an Jod, die eine Person täglich zu sich nehmen sollte, hängt von Geschlecht, Alter und Lebenssituation der jeweiligen Person ab. So benötigen Personen in der Phase des Wachstums, vor allem aber Früh- und Neugeborene, sowie schwangere und stillende Frauen, eine höhere Jodzufuhr als gewöhnlich.

Unterschiedliche Jodmengen in unterschiedlichen Lebensphasen

Für verschiedene Lebensphasen gelten daher unterschiedliche Richtwerte. In Anlehnung an die offiziellen Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Säuglinge etwa 40 bis 80 μg Jod über die Nahrung aufnehmen. Für Kinder bis zum 15. Lebensjahr werden 100 bis 200 μg empfohlen, während für Jugendliche und Erwachsene 180 bis 200 μg als ideal angesehen werden.

Frauen in Ausnahmesituationen wie beispielsweise während der Schwangerschaft benötigen mehr Jod: Für schwangere Frauen setzt die deutsche Gesellschaft für Ernährung 230 μg täglich, für stillende Frauen sogar 260 μg an. Diese Werte sind als Richtlinien gedacht. Für Erwachsene über 50 Jahre wird ein verminderter Jodbedarf angesetzt und eine Menge von 180 μg als ausreichend erachtet.

Jod essen

Um den täglichen Jodbedarf zu decken, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten.

So gibt es spezielle jodhaltige Mineralwässer, durch deren wohldosierten Genuss der Jodbedarf leicht gedeckt werde kann.

Um die notwendige tägliche Jodmenge zu erreichen, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten und bewusst Nahrungsmittel in den Speiseplan aufnehmen, die von Natur aus jodhaltig sind.

Fisch, Milchprodukte und Backwaren

Von besonderer Bedeutung sind Seefisch und Meerestiere. Zu den besonders jodhaltigen Fischen und Meerestieren zählen Schellfisch, Kabeljau, Scholle, Heilbutt, Thunfisch, Hering und Lachs, sowie Miesmuscheln und Garnelen. Zweimal die Woche sollten Seefisch und Meeresfrüchte auf Ihrem Speiseplan stehen.

Auch Milch und Milchprodukte sind wichtige Jodlieferanten. Käse und Milch sind nur zwei Beispiele aus einer großen Auswahl zur Verfügung stehender Lebensmittel.

Jodsalz anstatt normales Salz

Da eine Vielzahl an Backwaren heutzutage mit Jodsalz angereichert wird, zählen auch sie zu den wichtigen Jodlieferanten. Auch Fleisch und Wurstwaren können helfen, den Jodbedarf zu decken. Besonders empfehlenswert sind Rind- und Schweinefleisch. Neben all diesen Nahrungsmitteln sind auch Spinat und Radieschen, sowie Hühnerei durchaus empfehlenswert. Anstelle des normalen Küchensalzes kann Jodsalz verwendet werden.

Wenn der Jodbedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden kann oder besondere Umstände wie z. B. Schwangerschaft, Stillen oder Leistungssport vorliegen, kann der behandelnde Arzt Jodtabletten empfehlen.

Kein Jod bei Hashimoto

Vielleicht fragen Sie sich, ob die Verwendung von Jodsalz oder gar Jodid-Tabletten mit bestimmten Nebenwirkungen einhergehen können. Normalerweise haben Sie keine Nebenwirkungen zu befürchten. Sie sollten sich immer bewusst machen, dass Sie dem Körper mit dem Jod den Stoff zuführen, den er benötigt – Sie gleichen nur einen Mangel aus.

Wenn Sie jedoch an Hashimoto, einer Schilddrüsenüberfunktion oder heißen Knoten leiden, sollten Sie auf eine erhöhte Jodzufuhr verzichten. Auch andere Erkrankungen verbieten die Einnahme von Jodid-Tabletten.