Entspannt in den Urlaub trotz Nahrungsmittelintoleranzen

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres, aber geht das auch mit Nahrungsmittelintoleranzen?

Welche Lebensmittel sind im Urlaubsland erhältlich? Welche Deklarationen gelten dort? Kann man vor der Reise ein Paket mit verträglichen Lebensmitteln an die Urlaubsanschrift schicken?

Was zu Hause meistens problemlos klappt, wird im Urlaub zur großen logistischen Herausforderung. Weil man sich nie sicher sein kann über die Inhaltsstoffe, birgt das Essen in Restaurants, im Zug oder Flugzeug immer ein gewisses Risiko.

Ferienwohnung und Wohnmobil

Am geeignetsten für Personen mit Nahrungsmittelintoleranzen ist eine Ferienwohnung, die man mit dem Auto erreichen kann. Somit kann man alle notwendigen Lebensmittel bequem mitnehmen und vor Ort in der Ferienwohnung zubereiten.

Eine gute Alternative ist ein Urlaub mit dem Wohnmobil. Fast alle Wohnmobile sind mit Kochmöglichkeiten ausgestattet, sodass man auch hier sehr einfach die eigenen Lebensmittel mitnehmen und herrichten kann.

Sonderwünsche in Hotels, bei Fluggesellschaften und auf Kreuzfahrtschiffen

Aber nicht jeder ist ein Freund von Ferienwohnungen, Wohnmobilen oder Ferienzielen, die nur mit dem Auto erreichbar sind. Und wer möchte sich aufgrund einer Nahrungsmittelintoleranz schon gerne die Welt so einschränken lassen?

Mit einer guten Vorbereitung sind viele Reisen möglich, sogar Kreuzfahrten und Fernreisen lassen sich inzwischen relativ gut umsetzen.

So stellen sich auch immer mehr Hotels und Fluggesellschaften auf Sonderwünsche für das Essen ein. Fragen Sie am besten schon bei der Urlaubsbuchung nach, inwieweit die Hotels und Fluggesellschaft entsprechende Möglichkeiten anbieten.

Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es dennoch empfehlenswert, auf Flugreisen ein paar Lebensmittel im Handgepäck mitzunehmen.

Einfuhrbestimmungen beachten

Erkundigen Sie sich über die Einfuhrbestimmungen der Länder, die Sie evtl. bei Fernstrecken als Zwischenstopp bereisen oder als Endziel gebucht haben. So ist es z. B. in Australien und den USA nicht möglich, Lebensmittel bei der Einreise einzuführen. Diese werden direkt beim Zoll entsorgt. Dies gilt für Frischwaren auch in einigen anderen Ländern. In diesen Fällen macht es also keinen Sinn, teure Lebensmittel von zu Hause als Vorrat mitzunehmen.

Bereisen Sie ein Land, in dem die Einfuhrbeschränkungen nicht so streng sind, ist es sinnvoll, besonders wichtige Lebensmittel selbst mitzunehmen. Besonders wenn es um Produkte aus Quinoa, Buchweizen, Hirse und Amaranth geht, kann es im Urlaubsland schwierig sein, sie kaufen zu können.

Erkundigen Sie sich bei der Fluggesellschaft über die Höhe des bewilligten Freigepäcks und ggf. über die Kosten für die Mitnahme von Übergepäck.

Attest kann Einreise erleichtern

Um Diskussionen bei der Einfuhr der mitgenommenen Lebensmittel aus dem Wege zu gehen, ist ein ärztliches Attest, das möglichst auf Englisch ausgestellt ist, sehr hilfreich. In diesem Attest sollten auch alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel mit der Dosierungsangabe aufgelistet sein.

Man umgeht mit diesem Attest meistens sehr nervige Befragungen bei der Einreise. Besonders nach einem langen Flug mit Jetlag hat man oft nicht die Energie, sich mit Zollbeamten in dessen Landessprache über seine mitgebrachten Lebensmittel auseinander zu setzen.

Essen im Restaurant

Möchte man am Urlaubsort dann doch mal in einem Restaurant essen, weil man der Familie einen Gefallen tun möchte oder weil es gerade zeitlich einfach gar nicht passt, zurück zur Ferienwohnung zu fahren, gibt es auch hier fast immer Möglichkeiten, ein verträgliches Essen zu bekommen.

Sehr viele Restaurants stellen sich mittlerweile auf Allergiker und Personen mit Intoleranzen ein. Und so ist es auch im Ausland nicht mehr so außergewöhnlich, wenn man aufgrund seiner Unverträglichkeiten etwas bestellt, was nicht auf der Karte steht.

Ein kurzer freundlicher Satz mit dem Hinweis, dass man Allergiker ist und z. B. nur Pommes Frites oder Reis bestellen möchte, reicht meistens tatsächlich aus.