Curcuma – so gesund ist das gelbe Gewürz wirklich

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Curcuma ist eigentlich ein Gewürz und wird seit langem in Ländern Südostasiens als Heilmittel verwendet. In Indien, wo die ayurvedische Medizin ihren Ursprung hat, wird Curcuma als heiliges Gewürz wertgeschätzt und in fast jedem Gericht verwendet, das Linsen, Gemüse, Fisch oder Huhn enthält. Außerdem findet es beim Färben von Reis, Couscous, Paella, Dressing, Saucen und Puddings Verwendung.

Hierzulande ist Curcuma hauptsächlich als Bestandteil von Currypulver bekannt. Es ist hier nicht nur für den scharfen Geschmack verantwortlich, sondern verleiht Curry auch seine typische gelbe Farbe.

Über 60.000 Studien weltweit

Zahlreiche Studien haben inzwischen vielfältige medizinische Wirkungmechanismen von Curcuma aufgedeckt. Allein auf der amerikanischen Webseite „pubmed“, wo weltweit durchgeführte medizinische Studien veröffentlicht werden, findet man über 60.000 Studien.

Curcuma als zukunftsweisende Wirksubstanz

Ohne Zweifel gehört Curcuma zu den zukunftsweisenden Wirksubstanzen, die immer mehr einen wichtigen Stellenwert in der Vorbeugung und Behandlung bestimmter Zivilisationserkrankungen einnehmen werden.

Entzündungshemmender Effekt

Offizielle Institutionen wie etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen die Verwendung von Curcuma beispielsweise bei Rheuma. Hier kommt der entzündungshemmende Effekt von Curcuma zum Tragen, denn offensichtlich ist Curcuma fähig, Entzündungsprozesse in den Gelenken aufzuhalten. Linderungen zeigen sich durch Verbesserungen der Beweglichkeit, Morgensteifigkeit, Gelenkschwellungen und des Geh- und Stehvermögens, wie durch klinische Vergleichsstudien belegt werden konnte.

Bewährt hat sich Curcuma ebenso bei Erkrankungen der Leber und der Galle. Auch wird die Magensaftproduktion angeregt.

Der vielfältige Wirkmechanismus von Curcuma wird auf das enthaltene Curcumin zurückgeführt.

Dieses wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antioxidativ, antimikrobiell, antiviral und krebshemmend.

So effektiv wie Cortison?

In englischsprachiger Literatur findet man Hinweise, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften bei akuten Entzündungen vergleichbar stark wie Cortison sind. Bei chronischen Entzündungen erreichte Curcuma in Studien immerhin eine noch halb so starke Entzündungshemmung wie Cortison allerdings ohne die bekannten typischen Cortison-Nebenwirkungen.

Zwar kann Curcuma kein vollständiger Ersatz für herkömmliche Behandlungsmethoden bei entzündungsbedingten Erkrankungen wie etwa Rheuma sein, aber die Dosierung von synthetischen Medikamenten lässt sich bei vielen Patienten reduzieren und damit einhergehend auch die häufig auftretenden Nebenwirkungen.

Obwohl noch immer nicht alle Wirkmechanismen von Curcuma aufgeschlüsselt werden konnten, besteht in wissenschaftlichen Kreisen dennoch Einigkeit darüber, dass Curcumin fähig ist, bestimmte Entzündungsstoffe anzupassen und dadurch beispielsweise Autoimmunerkrankungen zu blockieren.

Normalisierung des Cholesterinspiegels

Curcuma wirkt auch direkt auf die Cholesterinhaushalt des Körpers. Es reguliert die Bildung von körpereigenem Cholesterin und normalisiert so den Cholesterinspiegel.

Da ein erhöhter Cholesterinspiegel als Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten wie Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt gilt, hilft Kurkuma durch seine Wirkung auf den Cholesterinspiegel an dieser Stelle vorbeugend.

Bei Patienten mit erhöhten und zu hohen Cholesterinwerten, die täglich mindestens 2600 mg Curcumin einnahmen, zeigten sich nach einigen Monaten im Blutbild normalisierte Cholesterinwerte. Diese Normalisierung war deutlich nachweisbar.