Die Zwiebel kennen Sie sicher als vielseitige Zutat aus Ihrer Küche, aber wussten Sie, dass Sie mit Hilfe der Zwiebel auch Ihrer Gesundheit auf die Sprünge helfen können? Als besonders wirksam haben sich rote Zwiebeln erwiesen – diese enthalten doppelt so viele antioxidative Wirkstoffe als ihre hellen Kollegen. Ideal sind zudem kleine und mittelgroße Sorten – große Gemüsezwiebeln sind nicht so gut geeignet. Die enthaltenen Wirkstoffe machen sie zu einem guten Mittel bei chronischen Entzündungen. Zusätzlich hemmen die Schwefelverbindungen, die in der Zwiebel enthalten sind, das Wachstum von Bakterien – eine nicht zu unterschätzende Stärke auch bei der Vorbeugung gegen Magenkrebs.
Dieselben Schwefelverbindungen sind auch unabdingbar für den Aufbau körpereigener Stoffe (wie beispielsweise Glutathion), die für die Entgiftung des Körpers wichtig und starke Antioxidantien sind, die die Zellen vor freien Radikalen schützen. Zudem leistet gerade das Glutathion eine wertvolle Unterstützung bei der Reparatur von DNA-Schäden in den Zellen und hilft dem Körper, Schwermetalle und andere problematische Stoffe auszuscheiden.
Außerdem senken Zwiebeln den Cholesterinspiegel, verdünnen das Blut und sind als natürliche Chromquelle besonders wertvoll für Diabetiker.
Doch nicht nur innerlich angewandt als Nahrungsmittel angewandt ist die Zwiebel wertvoll für unsere Gesundheit, auch für die äußerliche Anwendung und bei gesundheitlichen Problemen hat sie einiges zu bieten: Ohrenschmerzen, Insektenstiche, kleinere Verletzungen, Erkältungen … – all das können Sie mit Hilfe der Zwiebel erfolgreich behandeln.
Bei Ohrenschmerzen haben sich Zwiebelumschläge von alters her bewährt. Hacken Sie dazu eine Zwiebel sehr fein und geben Sie diese in ein Baumwollsäckchen oder ein sauberen Baumwolltaschentusch, das dann zu einem Säckchen verknotet wird. Dieses Baumwollsäckchen wird dann auch oder hinter das betroffene Ohr gelegt und am besten mit einem Wollschal fixiert. Dieser Umschlag kann ruhig einige Stunden am Ohr verbleiben.
Sommerzeit ist immer auch Insektenzeit – Insektenstiche inbegriffen. Diese können Sie, ebenso wie kleinere Verletzungen, mit Hilfe einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel behandeln. Bestreichen Sie die betroffene Stelle einfach mit dem austretenden Zwiebelsaft. Es ist auch möglich, ein wenig fein gehackte Zwiebel auf die betroffene Stelle zu geben, dann sollten Sie jedoch die Zwiebelhäcksel mit einer Mullbinde fixieren.
Sehr wirkungsvoll bei Erkältungen ist selbst gemachter Zwiebelsirup. Hacken Sie hierfür 2 große oder 3 kleine Zwiebeln und vermischen Sie sie mit 7 Esslöffeln Honig oder braunen Rohrzucker und 300 ml Wasser. Bringen Sie alles zum Kochen, lassen Sie es 5 Minuten simmern und dann nochmal ohne Hitze über Nacht ziehen. Gießen Sie die Mischung durch ein Tuch oder Sieb und nehmen Sie davon bis zu 5 Mal täglich 3 Teelöffel voll. In einem dunklen Gefäß kühl aufbewahrt hält sich diese Mischung ca. 3 Monate.
Wollen Sie die Wirkstoffe des Honigs durch das Köcheln nicht zerstören, können Sie die Zwiebeln auch mit dem Honig vermengen und die Mischung über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Es entsteht eine sirupähnliche Flüssigkeit, die Sie wie oben angegeben verwenden können.
Auch bei festsitzenden Erkältungen und Husten wirkt die Zwiebel lindernd. Für eine Zwiebelsalbe machen Sie 200 Gramm festes Fett (traditionell wird Schweineschmalz verwendet, es funktioniert aber mit jedem Hartfett) auf dem Herd flüssig und geben eine große oder zwei kleine gehackte Zwiebeln dazu. Das Fett sollte von den Zwiebeln möglichst ganz aufgenommen werden. Lassen Sie die Masse fünf bis zehn Minuten auf kleiner Flamme simmern und drücken Sie sie durch ein Sieb, sobald sie etwas abgekühlt ist. Diese Salbe wird gleichmäßig auf eine Baumwoll- oder Leinentuch gestrichen und auf Brust und Rücken gelegt.
Auch wenn die verstopfte Nase den heilsamen Schlaf behindert, kann die Zwiebel helfen. Hacken Sie eine Zwiebel ganz fein und stellen Sie sie in kurzer Entfernung vom Kopfteil des Bettes auf. Die ätherischen Öle werden so am besten eingeatmet und halten die Nase frei. Diese Anwendungsvariante ist so mild, dass sie sich auch für Säuglinge und Kleinkinder eignet.