Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen. Sie gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und kommt im südwesteuropäischen Mittelmeergebiet, in Südwestasien, Indien und Mitteleuropa vor.

In der indischen Küche ist Bockshornklee essentieller Bestandteil von Currypulver und Garam-Masala-Gewürzmischungen. Doch nicht nur als Gewürz macht das Kraut von sich reden, schon bei den alten Römern und Griechen waren die heilenden Kräfte bekannt, in China gehört der Bockshornklee zu den wichtigen Pflanzen der Kräuterheilkunde. Er wirkt  entzündungshemmend, harntreibend, verdauungsstärkend, beruhigend, kann Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken.

Inhaltstoffe und deren besondere Wirkweisen

Als wirksame Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Proteine, Lipide, Vitamin A, B, C, Trigonellin, Steroidsaponine, Sterole, Flavonoide sowie ätherisches Öl zu nennen.

Bockshornklee weist einen hohen Schleimgehalt von bis zu 45 % auf, der entzündungshemmend, blutzuckersenkend und immunstärkend wirkt. Schleimstoffe helfen zudem dabei, den Stuhlgang zu regulieren.

Proteine sind zur Aminosäuren-Produktion, die der Körper für Zellwachstum und Zellstärkung benötigt, unerlässlich.

Die Nicotinsäure Trigonellin ist u.a. Bestandteil in Kaffeebohnen und hat eine anregende Wirkung auf den Organismus.

Anwendungsgebiete und Heilwirkung

Bockshornklee wird durch seinen hohen Schleimstoffgehalt als Verdauungstonikum eingesetzt. Der pulverisierte Samen hilft ebenso bei Appetitlosigkeit. Da das Heilgewürz die Gebärmutter stimuliert und den Milchfluss fördert, wird es unterstützend in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften zeigen sich bei innerlicher Anwendung auch in der Behandlung von Katarrhen in den oberen Atemwegen.

Zu Brei verkochten Samen nutzt die Naturheilkunde schon seit dem Mittelalter zur äußerlichen Behandlung von Hauterkrankungen, darunter Furunkel und Karbunkel, Ekzeme, offene Beine, Nagelbettenzündung. Die entwässernde Wirkungsweise bewährt sich bei Beinödemen und Schwellungen.

Ebenfalls bekannt ist der Bockshornklee als Aphrodisiakum und potenzsteigerndes Mittel. Bockhornklee stärkt den Organismus nachhaltig und hat eine belebende Wirkung.

Anwendungsarten und Darreichungsformen

Für die gesundheitsfördernden und heilenden Zwecke wird ausschließlich der getrocknete Bockshornkleesamen verwendet. Dieser kann in gemahlener (pulverisierter) Form vielseitig innerlich und äußerlich genutzt werden. Tee und verdünnte Auszüge oder Tropfen sind für die innerliche Anwendung sehr gut geeignet, der pulverisierte Samen kann auch unter Mus oder andere Flüssigkeiten gerührt eingenommen werden. Der Handel bietet  Bockshornkleekapseln als Nahrungsergänzungsmittel an. Für die äußerliche Anwendung kommen Umschläge mit frisch gekochtem Samenbrei zum Einsatz.