Die Gelbwurz (Curcuma longa), auch bekannt als Curcuma oder Gelber Ingwer, gehört zu den Ingwergewächsen und kommt aus Südasien. Das Gewürz mit seinem intensiv gelb-orangen Farbstoff ist Hauptbestandteil des Currypulvers. Im 13. Jahrhundert entdeckte Marco Polo als erster Europäer die exotische Pflanze, die heute in tropischen Gebirgsregionen kultiviert wird. Über die Seidenstraße kam die Gelbwurz dann nach Europa.

In der indischen Ayurveda-Medizin gilt die Gewürzpflanze seit mehr als 3.000 Jahren als bewährtes Heilmittel. Auch bei uns wurde Curcuma als Superfood mit gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Die Gelbwurz lindert Schmerzen, wirkt antibakteriell, antioxidativ, verdauungsanregend und ausgleichend bei Magen-Darm-Beschwerden.

Wichtiger Inhaltsstoff ist das Curcumin, das für die leuchtende Farbe verantwortlich ist und daher seitjeher zum Färben von Textilien, Leder, Papier, Lebensmitteln und kosmetischen Produkten dient.

Inhaltstoffe und deren besondere Wirkweisen

Neben Curcumin finden sich in der Gelbwurz ein hoher Anteil an ätherischen Ölen wie Tumerone, Curbon, Zingiberen sowie Bitterstoffe, Mineralien, Fasern, Eiweiß, Zucker und Harze.

Curcumin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, ein färbendes Pigment, das für die typische orange Farbgebung der aufgeschnittenen Knolle und dem daraus gewonnenen Pulver sorgt. Weitere biologisch aktive Curcuminoide in der Gelbwurz sind Cyclocurcumin, Demethoxycurcumin und Bisdemethoxycurcumin.

Die in der Naturmedizin geschätzten Wirkeigenschaften beziehen sich auf das Curcumin, die ätherischen Öle und Bitterstoffe. Curcumin und ätherische Öle wirken schmerzlindernd, antientzündlich und antibakteriell. Bitterstoffe regen die Magensaftproduktion an und unterstützen somit die Verdauung.

Anwendungsgebiete und Heilwirkung

Nicht nur die Naturmedizin hat die Heilwirkung der Gelbwurz entdeckt, auch die Schulmedizin forscht seit längerem mit etlichen Studien an der Wirkweise der goldenen Knolle.

Gelbwurz regt nicht nur die Magensaftproduktion, sondern auch die Gallensäureproduktion an. Das Gewürz wirkt zudem ausgleichend. Daher wird es innerlich bei Magen-Darm-Problemen und Menstruationsbeschwerden angewendet. Kreislauf und Atmung werden ebenso stimuliert. Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung lässt sich Curcuma in Form von Breiumschlägen bei Verstauchungen und Blutergüssen einsetzen. Auch bei Arthritis leistet das Gewürz gute Dienste. Gereizte Haut lässt sich mit einem Tonikum aus Milch und Curcuma-Pulver oder dem Absud der Knolle beruhigen.

Anwendungsarten und Darreichungsformen

Nach der Ernte wird die gekochte und getrocknete Wurzel entrindet und zu Pulver gemahlen. Das Pulver wird hauptsächlich als Würz- und Färbemittel verwendet. Im Handel werden Curcuma Nahrungsergänzungsmittel, Konzentrate und Öle angeboten, bei denen die Curcuminoide aus der Wurzel extrahiert wurden.

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